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Comic Mobbing

Nicht genug

Band 1

{unbez. Werbung- Rezension}

Nicht genug sein. Falsch sein.  Nicht dazu gehören. Leider ein großes Thema auch schon bei Kindern. Im Comic „Nicht genug“ von Maria Scrivan geht es um genau diese Gefühle. 

Die Hauptfigur ist Natalie, die gerade mit ihrer besten Freundin Lily auf die weiterführende Schule gewechselt ist.  

Doch die will plötzlich nichts mehr von ihr wissen und hängt nur noch mit einem besonders coolen und sportlichen Mädchen ab. Als sei das nicht schon schlimm genug, verhält sie sich ihr gegenüber auch sehr abwertend und ignorant. Lily ist einsam und zweifelt an sich selbst, fühlt sich als Looserin und würde Lily so gerne zurück gewinnen. Doch warum eigentlich? Warum nicht man selbst sein? Warum mit jemandem befreundet sein wollen, der fies zu einem ist?

Natalie brauch eine Weile bis sie bemerkt, dass sie inzwischen viel bessere Freundinnen gefunden hat, die sie so lieben wie sie ist. Und mit deren Unterstützung lernt sie auch so einiges über sich selbst, ihr Talent,- das Comic zeichnen und das, was wirklich wichtig ist: Echte Freunde. 

Für mich ein wunderbares Comic-Buch, das ich unbedingt lesen wollte. Denn das Thema ist gerade hoch aktuell und ein ordentlicher Push an Selbstbewusstsein kann nie schaden. Auch an meine eigene Kindheit fühlte ich mich das eine oder andere Mal zurückerinnert.

Und zugegeben…Mut 8 oder 10 oder 12 gibt es so vieles was einen an sich zweifeln lässt, traurig macht und was man sich nicht erklären kann. Da nützt auch der gute Ratschlag der Eltern nichts oder der schlaue Spruch “ ist doch nicht so schlimm“. 

Ein tolles Buch, das Mut macht und die wichtigen Dinge sichtbar macht. 

Mit *Nicht genug* reiht sich dieser Comic in ein neues Genre des Loewe Verlags (Loewe Graphix ) ein.

Es sind 5 Comic-Bücher erschienenen, die Probleme von Kindern und Jugendlichen thematisieren. Ich finde dieses Format richtig Klasse, es spricht die Kinder und Jugendlichen besonders an, ist leicht zu lesen und die tollen Zeichnungen machen einfach Spaß.

Ausgezeichnet mit dem
Lesekompass  2022♥️

Uns hat es richtig gut gefallen!

Gefunden und entliehen in unserer schönen Stadtbibliothek♥️

Buchdetails:
Autorin/Illustrationen:
durchgehend farbig illustriert von Maria Scrivan
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Harriet Fricke
Herausgeber: Loewe Verlag
Seitenzahl: 240 Seiten
Lesealter: ab 8 Jahren
Preis:15,00€
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Kinderschutz Mobbing

Pass bloß auf deinen Daumen auf!

(unbez. Werbung/Rezension) Hallo ihr Lieben! Heute stelle ich euch ein Buch vor, auf das ich sehr gespannt war. Ich habe es per Zufall bei Instagram entdeckt und sofort war klar, dass ich es unbedingt lesen möchte. Die Lovelybooks-Leserunde kam daher wie gerufen und ich hatte tatsächlich Glück und habe ein Besprechungsexemplar gewonnen. Bereits zwei Tage später war das Buch in meinem Briefkasten und ich konnte das Wochenende nutzen, es mir genauer anzusehen.

Inhalt

Es geht um das sehr wichtige Thema Mobbing. Leider sind auch jüngere Kinder schon davon betroffen und dies wird hier anhand der Erlebnisse der Zweitklässlerin Mimi sehr gut dargestellt. Die Geschichte ist aus dem Alltag gegriffen, so, oder so ähnlich, ergeht es vielen Kindern Tag für Tag.  Mimi ist ein ganz normales Mädchen. Sie geht den Weg zur Schule gemeinsam mit anderen Kindern aus der Nachbarschaft, ganz ohne Erwachsene. Einer der Jungs übernimmt schnell das Ruder und führt sich als Chef der Gruppe auf. So kommt es, dass Mimi ausgeschlossen wird -und als wäre das nicht genug, nimmt die Situation einen unschönen Verlauf. Plötzlich verschwinden Sachen, Mimi wird in der Pause geschubst und sie fühlt sich richtig schlecht. Es geht sogar so weit, dass Mimi sich in der Pause auf der Toilette versteckt, weil sie Angst hat und nicht weiß, was sie machen soll, doch auch das haben die Jungs schnell raus. Eine Sache macht Mimi richtig, sie vertraut sich ihrer Mutter an. Ihr Ratschlag, sich zu wehren, bringt das kleine Mädchen jedoch nicht weiter, denn in der Schule gibt es ein paar Regeln. Und dazu gehört: Zurückschlagen ist verboten! Auch ein Gespräch mit der Lehrerin ist dem kleinen Mädchen keine große Hilfe. Mimi ist verzweifelt.

Opa sagt, man gewinnt, wenn man seine Angst besiegt. Auch beim Boxen.

Doch als ihr Opa am Wochenende zu Besuch kommt, ändert sich die Situation. Mimi’s Opa hat früher geboxt und er zeigt ihr, wie es richtig geht. Besonders wichtig ist dabei die korrekte Handhaltung. Das Training und das Gespräch mit Opa gibt Mimi Selbstbewusstsein und das bleibt auch bei den Jungs nicht unbemerkt.

Ihre Ausstrahlung, ihre Körperhaltung und ein mutiger Blick in die Augen der Mobber signalisiert schnell, dass sie kein Opfer mehr ist. „Ich bin stark!“, so wird Mimi sich jetzt wohl fühlen und genau das hat ihr Opa beabsichtigt. Denn Angst ist ein schlechter Ratgeber. Doch so gestärkt verläuft die Begegnung mit den Jungs ganz anders als gedacht und es wird klar, dass die Absicht des Opas gar nicht der Kampf an sich war, sondern Mimis Selbstbewusstsein zu stärken. Der Autorin ist damit eine sehr schöne Lösung gelungen.

Das Cover ist sehr aussagekräftig. Die Signalfarben springen einem sofort ins Auge und bei genauerem Hinsehen erkennt man sofort, dass Mimi etwas bedrückt. Auch die Illustrationen im Buch selbst sind großflächig und die Mimik der Protagonisten lässt sich wunderbar erkennen. Somit werden auch deren Gefühle deutlich und bieten in Zusammenhang mit dem kurzen, prägnanten Text eine wunderbare Gesprächsgrundlage. Das Unwohlsein, die Ängste, die Gefühle von Scham und Hilflosigkeit des gemobbten Kindes kann man dadurch direkt nachempfinden. Dadurch, dass das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben wurde konnt ich mich sehr gut in Mimi hineinversetzen.

Meine Meinung

Ich finde dieses Buch sehr gelungen und auch meiner siebenjährigen Tochter hat man angemerkt, dass ihr Mimi’s Geschichte nahegeht. Es bietet eine wunderbare Grundlage, Kinder für das Thema Mobbing zu sensibilisieren und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Hiermit denke ich nicht nur an Kinder, die selbst betroffen sind.  Es ist bestimmt sehr gut geeignet für Projekte in Kindergarten und Schule, die alle Kinder mit ins Boot nehmen, auch die Mobber selbst.

Leider ist es in der Realität genau so, wie es im Buch beschrieben wird, jedenfalls was meine Erfahrungen oder die aus meinem Bekanntenkreis betrifft. Dem betroffenen Kind wird keine wirkliche Hilfe geboten. Okay, es bekommt Ratschläge den Mobbern aus dem Weg zu gehen oder sich zu wehren. Andereseits werden aber Strafen angedroht, wenn man zurückhaut.  Für den Mobber selbst fehlt es oft lange an echten Konsequenzen. Für betroffene Kinder ein fast auswegloses Unterfangen, das häufig noch mehr am Selbstbewusstsein kratzt. Ich finde es sehr schön, dass diese Zwickmühle im Buch deutlich wird. In der Realität würde ich mir wünschen, dass hier schon früher härter durchgegriffen wird, denn leider reichen Ermahnungen wie „das machst du bitte nicht mehr“ in der Regel nicht aus. Dazu kommt, dass nicht alle Kinder zu Hause Unterstützung von ihren Eltern erfahren, es findet kein wirkliches „ernst nehmen“ statt. Häufig ist es so, dass Kinder gesagt bekommen, sie sollten sich nicht so anstellen, sollten sich wehren, früher wurden wir auch geärgert. Natürlich wurden wir früher auch geärgert und es ist auch nicht leicht zu erkennen wann und wo genau der Übergang zwischen „nur“ ärgern und mobben beginnt. Aber wir sollten aufmerksam sein und ein offenes Ohr haben, uns sensibel zeigen. Genau dazu fordert dieses Buch indirekt auf.

Fazit

Das Buch hat uns überzeugt, wir finden es toll, dass hier schon  junge Kinder ab 5 Jahren für das Thema Mobbing sensibilisiert werden und die Kernaussage sich auf die Stärkung des Selbstbewusstseins richtet. Es ist ein Buch mit wenig Text, was mich persönlich nicht stört. Ich mag solche Bücher sehr gerne, die nicht als reines Vorlesebuch, sondern als Hilfe für Gespräche gedacht sind. Natürlich geht es im echten Leben nicht so schnell und einfach, das Problem aus der Welt zu schaffen. Aber genau das zeigt doch, dass  Eltern immer darüber nachdenken sollten, wie sie ihr Kind unterstützen können selbstbewusst und angstfrei durchs Leben zu gehen.  Absolute Empfehlung für Kitas, Grundschulen, Sportvereine und alles Eltern und Kinder.

Vielen Dank liebe Elena Prochnow für dieses wertvolle Bilderbuch/ Rezensionsexemplar. 

Buchdetails: Idee, Text, Illustrationen und Layout: Elena Prochnow

herausgegeben von der Edition Pastorplatz www.editionpatorplatz.de

Lesealter: 5 Jahre und älter, Seitenzahl: 38 Seiten, Lesealter: ab 5 Jahren

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