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Die Biografie

Werbung / Rezensionsexemplar

Aus dem Amerikanischen von von Sylvia Bieker, Gisela Fichtl, Katharina Martl, Ulrike Strerath-Bolz, Anke Wagner-Wolff, Henriette Zeltner-Shane. Mit zahlreichen Abbildungen.

Die einzig wahren Regeln sind die Regeln der Physik, alles andere sind nur Empfehlungen. Elon Musk

Klappentext

Heute gilt Elon Musk als Visionär, der sich über alle Regeln hinwegsetzt und der unsere Welt ins Zeitalter der Elektromobilität, der privaten Weltraumfahrt und der künstlichen Intelligenz geführt hat. Dabei waren seine Anfänge weitaus bescheidener. Als Kind auf den Spielplätzen Südafrikas regelmäßig von jugendlichen Schlägern verprügelt, musste Musk sich auch zuhause gegen seinen gewalttätigen Vater behaupten und lernte so schon früh, sich allein auf sich selbst zu verlassen. Eine Lehre, die ihn im Verlauf seines Lebens zu einem der waghalsigsten Unternehmer unserer Zeit machte, ausgestattet mit extrem hoher Risikotoleranz und einer geradezu manischen Intensität. Doch konnten alle Erfolge nicht über die Schatten seiner Kindheit hinwegtäuschen: Anfang 2022 – nach einem Jahr, in dem SpaceX einunddreißig Satellitenstarts durchgeführt und Tesla eine Million Autos verkauft hatte und er der reichste Mann der Welt geworden war – machte Musk sich an einen Deal, der zu einer der aufsehenerregendsten Übernahmen unserer Zeit führen sollte: Twitter. In seinen dunkelsten Stunden sollte Musk sich noch über Jahre daran erinnern, wie er auf dem Spielplatz und zuhause von seinem Vater gepeinigt wurde. Jetzt aber bot sich ihm die Gelegenheit, den ultimativen Spielplatz der Welt zu besitzen. Zwei Jahre lang konnte der Autor Walter Isaacson Elon Musk aus unmittelbarer Nähe beobachten, nahm an seinen Meetings teil, ging mit ihm durch seine Fabriken und verbrachte Stunden damit, ihn selbst, seine Familie, Freunde, Kollegen und Gegner zu interviewen. Das Ergebnis ist ein aufschlussreicher Insider-Bericht, randvoll mit erstaunlichen Geschichten von Triumphen und Turbulenzen, der fragt: Sind die Dämonen, die Musk antreiben, am Ende das, was es braucht, um Innovation und Fortschritt voranzutreiben?

Mein Fazit

Man kann ihm nicht entgehen, doch will man das überhaupt? Elon Musk ist überall und spätestens seit den Präsidentschaftswahlen eine Person, mit der man sich näher beschäftigen sollte.

Auch schon davor hat er mich fasziniert, für Kopfschütteln oder einen fragenden Blick gesorgt. Wer ist dieser Mensch, dieser Superhero mit den großen Visionen?

Walter Isaacson hat ihn begleitet, war zwei Jahre lang an seiner Seite und hat nicht nur ihn, sondern auch etliche Wegbegleiter, Freunde, Familie, Mitarbeiter interviewt. Er war bei wichtigen Meetings und auch vertraulichen Gesprächen dabei und was mich am meisten beeindruckt, er hatte alle künstlerischen Freiheiten: Elon Musk hat das Buch vor der Veröffentlichung nicht gelesen und auch nicht darum gebeten, wohlwissend, dass es daraus Inhalte geben wird, die ihn nicht im besten Licht zeigen werden.

Dazu gehört schon eine gewisse innere Haltung, die manches über Herrn Musk vermuten lässt und die ich sehr bewundernswert finde.

Das Buch hat mich gleich zu Beginn in seinen Bann gezogen, denn schnell merkt man, dass Musk in seiner Kindheit und Jugend schon ein beeindruckender Junge war, der keinen einfachen Stand hatte.

In vielen Punkten außergewöhnlich, mit starken Willen, Interessen und einer unglaublichen Weitsicht, wird einem mit jeder Zeile klar, dass Musk eine außergewöhnliche, höchst intelligente Persönlichkeit ist, ganz unabhängig davon, ob man ihn mag oder nicht.

Musk warnte immer wieder öffentlich vor der Gefahr. „Unsere größte existenzielle Bedrohung“, sagte er 2014 bei einem Syposium am MIT, „ ist wahrscheinlich die künstliche Intelligenz.“ Als Anazon noch im gleichen Jahr seinen digitalen Sprachassistenten Alexa ankündigte, dem bald ein ähnliches Produkt bei Google folgte, begann er davor zu warnen, dass solche Systeme eines Tages klüger sein könnten als Menschen. Sie könnten uns überflügeln und uns wie eine Art Haustiere behandeln. „Mir gefällt der Gedanke nicht, eine Hauskatze zu sein“, sagte er. Seiner Meinung nach war die beste Methode, um diesem Problem zu entgehen, dafür zu sorgen, dass KI eng an den Menschen gebunden und mit ihm verpartnert bleibt. „Die Gefahr entsteht, wenn künstliche Intelligenz vom menschlichen Willen entkoppelt wird.“ Elon Musk, Die Biografie, S. 304

Mein Staunen zog sich durch das gesamte Buch. Manchmal kam es mir vor, als würde ich einen Krimi lesen. Durch die vielen, kurzen Kapitel wurde es nie langweilig und das Buch war trotz seiner 832 Seiten gut zu lesen. Viele Fotos lockern das Geschriebene auf und geben einen noch besseren Eindruck über die Geschehnisse und diese hatten durchgehend meine volle Aufmerksamkeit.

Besonders interessant fand ich seinen Algorithmus, Leitsätze die er oft fast mantren-artig runterbetet. Und ich muss zugeben, mit diesen hat er nicht Unrecht. Mancher wäre gut beraten sich etwas davon anzunehmen.

Hinterfrage jede Vorschrift. Kenne den Namen hinter jeder Vorschrift. Gib dich nie mit der Aussage zufrieden, eine Abteilung – die >Rechtsabteilung< oder die >Sicherheitsabteilung< – habe eine Vorschrift erlassen. Frag nach dem echten Menschen, der die Vorschrift erlassen hat. Und dann stell sie infrage -wie klug die verantwortliche Person auch immer sein mag. Vorschriften von klugen Köpfen sind am gefährlichsten, weil man sie am wenigsten hinterfragt. Tu das immer, auch wenn die Vorschrift von mir kommt. Und dann macht die Virschrift weniger dumm.

Elon Musk, die Biografie, S. 358

Der Autor ist nicht zimperlich, auch bei intimen und unangenehmeren Themen informativ und direkt, aber dennoch objektiv und immer respektvoll.

Man erhält einen umfangreichen Einblick in das Leben von Elon Musk, seine Visionen, Entscheidungen und Beziehungen und kann sich in seine Gedankengänge hineinversetzen. Und dabei geht es vordergründig nicht um Geld, wie man vielleicht vermuten mag. Musk achtet natürlich darauf, doch seine Visionen und Ziele stehen immer im Vordergrund. Am Beispiel von Tesla ist es den Verwandlungsprozess zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen, im Fall von SpaceX das Ziel, die Menschheit zu einer multiplanetaren Spezies zu machen.

Dieses Buch bietet zahlreiche Einblicke in seine Firmen, seine Siege und Rückschläge. Es ist detailreich, spannend und beeindruckend und ein Muss für jeden, der den Menschen Elon Musk in seinem Handeln verstehen will. Für mich war es beeindruckend zu erfahren, wie viel in einem einzelnen Menschen stecken kann. Es ist unvorstellbar wieviel Elon Musk arbeitet , wie viele Gedanken täglich durch seinen Kopf jagen, wie weit er für seine Ziele geht.

Wer jedermanns Freund sein wolle, sagte er zu Marks, kümmere sich zu viel um die Emotionen der Person, die man gerade vor sich hat, und zu wenig um den Erfolg des ganzen Unternehmens. Und dieser Ansatz könne dazu führen, dass einer wesentlich größeren Zahl von Menschen wehgetan werde.

Elon Musk, Die Biografie, S. 212

Beim Lesen merkt man , wie viel Recherche und Herzblut der Autor in dieses Werk gesteckt hat. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Biografie.

Auch das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Es ist absolut passend und spiegelt die Faszination wider, die Elon Musk auf einen ausübt.

Es hat mir große Freude bereitet Elon Musk besser kennenzulernen. Dieses Buch ist auf jeden Fall mein Highlight in 2024.

Ich bedanke mich herzlich beim Verlag und Team Bloggerportal für dieses einzigartige Rezensionsexemplar.

Buchdetails:
Ausgabe:
Hardcover, mit Schutzumschlag, 
832 Seiten, C. Bertelsmann, Penguinbücher
Autor: Walter Isaacson
Erschienen am: 12.09.2023
ISBN:
978-3-570-10484-2
Preis: 38,00